Villa Montarina wurde gegen 1860 vom Oberst Giuseppe Missori aus Mailand erbaut. Oberst Missori gilt in Italien als Held der "Unità d'Italia", da er im Kampf vom Milazzo, in Sizilien, das Leben des italienischen Nationalhelden Giuseppe Garibaldi rettete.
Zwischen 1883 und 1885 gründete eine unternehmungslustige Hotelière aus Luzern, Frau Charlotte Schnyder von Wartensee, die Pension Montarina. Frau Schnyder von Wartensee gründete in einem späteren Zeitpunkt auch das Hotel Villa Castagnola in Lugano.
1885 erwarb Pietro Primavesi die Missori-Liegenschaft. Herr Primavesi war einen sehr erfolgreichen Geschäftsmann; in Lugano führte er einen Kolonialwarenhandel, eine Schokoladenfabrik und eine Teigwarenfabrik. Seines Vermögens wegen galt er in Lugano als der Primaves d'or, der Goldene Primavesi, aber man weiss, dass er seiner Familie nicht nur Wohlstand brachte, sondern dass er für sie auch eine moralische Stütze war. Giuseppe, sein zweitältester Sohn, trat in die Fussstapfen seines Vaters. Am 28. März 1883 heiratete er Virginia Gaggini. Aus ihrer Ehe stammten die Kinder Pietro, genannt Pierino, Amelia und Eugenio. Die drei Kinder liebten es, im Garten der Villa Montarina zu spielen und verbrachten dort eine glückliche Kindheit. Besonders erwähnenswert sind die Abenteuer von Pierino als Radrennfahrer, Autorennfahrer, Motorradrennfahrer und als Flugzeugpilot. Ihm haben wir im Montarina eine permanente fotografische Ausstellung gewidmet. Die Erben der Familie Primavesi verkauften ihren Sitz 1980 der Familie Edgar Fassbind, Hoteliers in Lugano seit 1912 und somit wurde die Herrschaftsvilla für Gäste aus der ganzen Welt wie ein zweites Zuhause. Heute, nach zahlreichen Renovierungsarbeiten, gehört das Hotel&Hostel Montarina zu den modernsten seiner Kategorie in der Schweiz.